Mimi Schussel trifft fast der Schlag, als sie vor ihrem gerade erworbenen neuen Heim steht. Natürlich war der Kaufpreis erstaunlich niedrig, aber sie dachte, das sei sicher, weil hier die Sonne tagsüber nicht so grell scheine und alles etwas düster wirke. Aus diesem Grund kaufte sie nämlich dieses Haus in Forgotten Hollow. Die ursprünglich aus Willow Creek stammende Mimi hatte nämlich seit einiger Zeit Probleme mit der Sonne. Aber mehr dazu später. Mimi steht also ziemlich schockiert vor dieser, nun, man kann es nicht anders sagen, Bruchbude.
Das kann doch nicht wahr sein! Das muss sich wohl um ein Missverständnis handeln!
Sogleich zückt sie ihr Handy und ruft entrüstet den Makler an. Eigenartigerweise ist aber unter dieser Nummer niemand mehr erreichbar. Eine Tonbandaufnahme teilt ihr mit, der gewünschte teilnehmer sei auf die Bahamas ausgewandert
Nun gut, dann bleibt mir wohl nichts anderes übrig
Dann schaue ich mich halt mal hier um…
Tatkräftig packt sie den ersten Müllbeutel und macht sich an die Arbeit
Aber wo soll sie den ganzen Müll hinschmeissen? Nicht mal ein Mülltonne gibt es hier
Und plötzlich fängt es wieder an: Mimi juckt es plötzlich fürchterlich
Sie bekommt Schweissausbrüche, ja sie hat das Gefühl sie brenne förmlich. Was ist das nur? Wieso habe ich ständig diese Hitzewallungen? Ich bin doch nicht etwa schon in den Wechseljahren mit anfangs zwanzig?
Ich muss endlich in dieses verfluchte Haus reinkommen, aber jeder Eingang ist total versperrt. Jetzt muss ich auch noch erst diese Steinbrocken wegräumen
Endlich in der Küche, oder was davon übrig ist, angekommen, trifft sie erneut der Schlag. Die Küche ist das reinste Desaster!
Vollkommen erschöpft von den Eindrücken sucht sie erstmal das Schlafzimmer und legt sich hin. Sie fällt sogleich in einen tiefen Schlaf
Mitten in der Nacht wacht sie auf und muss sich erst mal orientieren, wo sie überhaupt ist. Sie ist noch ganz benebelt, denn sie hatte gerade einen ganz ungewöhnlichen Traum
Sie träumte, sie sei im Badeanzug, mitten in der Nacht, auf die Strasse gegangen und hätte sich einem wildfremden hübschen Mann an den Hals geworfen
Dem schönen Fremden schien das sehr zu gefallen, denn er verdrehte richtiggehend die Augen vor Entzücken
Ja, Mimis Anmache haute ihn schlichtweg um! Ein sehr eigenartiger Traum. Das muss an diesem maroden Haus liegen
Frisch gestärkt vom Nickerchen wagt sie einen erneuten Blick auf ihr neues Heim
Das muss das Wohnimmer sein…
Na toll! Hier schauts ja noch schlimmer aus
Aber Mimi hat nicht vor so schnell aufzugeben und schaut sich denn erst besten Müllhaufen etwas genauer an
Viel davon gebrauchen kann man nicht mehr, also weg damit
Glücklicherweise steht im Wohnzimmer eine Mülltonne und Mimi füllt die bis an den Rand
Als nächstes schleppt sie die ganzen schäbigen und unbrauchbaren Möbel in den Vorgarten. Sie hat die geniale Idee und veranstaltet kurzerhand einen Flohmarkt
Sie schreit die ganze Nachbarschaft zusammen, wie sie es von den Marktständen von San Myshuno her kennt
Gegen Abend, als es kühler wird, räumt sie weiter den Garten auf
Sie schwimmt sogar durch den verschmutzten Pool um den Müll am Rand aufzulesen
Aber das Unkraut versperrt ihr den Weg zum Mülleimer
Und so lässt sie den Müll halt wieder fallen
Im Haus fängt sie an die Küche zu putzen,
als sie Lust auf ein frisches Glas Wasser verspürt
Die ganze Putzerei hat sie nämlich richtig durstig gemacht. Aber seltsamerweise löscht das frische Wasser ihren Durst in keinster Weise
Der Verkauf der ungebrauchten Möbel war so rentabel, dass sich Mimi in den folgenden Tagen literweise Farbe und meterweise Tapeten kaufen konnte. Sie strich und tapezierte was das Zeug hielt. Und es hat sich gelohnt! Nach tagelanger Arbeit sitzt sie nun stolz in ihrem renovierten Wohnzimmer
Auch das Schlafzimmer ist bereits wohnlich. Sogar etwas Geld für einen gebrauchten Teppich und ein paar Bilder blieb noch übrig
Auch draussen ging die Arbeit voran. Sie füllte Mülltonne um Mülltonne mit Abfall und Unkraut
Sie säubert sogar die Gartenbeete, beschliesst aber, nur Pflegeleichtes anzupflanzen. Denn Gärtnern scheint nichts für sie zu sein. Ihr ist schon wieder viel zu heiss
Stolz schaut sie eines Tages ihr Haus an. Der frische Anstrich und die reparierten Fenster standen ihm gut
Auch die Terrasse auf der Hinterseite nahm langsam Gestalt an
Von einer erneuten Hitzewallung geplagt setzt sie sich an den gesäuberten Schwimmteich
Das Wasser ist frisch und es lockt auf ein paar Schwimmzüge, aber nicht mal das kühlt sie ab
In der kühlen Abendluft legt sie sich auf ihre Veranda und schaut zufrieden in den Abendhimmel. Jetzt muss ich nur noch das Dach reparieren lassen, dann habe ich es bald geschafft
Sie geht in ihr renoviertes Büro und googelt nach einem Dachdecker in der Region
Und endlich ist es schliesslich soweit. Der Dachdecker hat wunderbare und sogar kostenlose Arbeit geleistet. Ein Freundschaftsdienst unter Nachbarn sei dies
Die Sonne geht gerade auf und Mimi betrachtet ihr ehemaliges Desaster-Haus voller Liebe
Nie hätte sie anfangs gedacht, dass sie das alles schaffen würde. Erschöpft aber sehr zufrieden mit sich, sitzt sie auf der Bank vor der Tür. Sie gähnt laut vor sich hin. “Puuhhh, es wird schon wieder heiss hier draussen. Ich geh’ ins Bett. Und morgen mach’ ich endlich den Termin beim Arzt. Vielleicht brauch’ ich ja nur ein paar Hormone oder so…”
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Hallo liebe Nathalie,
Toller Geschichten Auftakt, gefällt mir auf Anhieb.
Wie schön das Häuschen nach der Renovierung aussieht.
Ich bin gespannt wie es weiter geht und was die Hitzewallungen bei Mimi für eine Ursache haben.
Liebe Grüße Annie
Liebe Anni, ich freue mich sehr, dass dir die Geschichte gefällt
Eigentlich war nur diese eine Folge geplant, passend zur Challenge, aber da du nicht die einzige bist, die nach einer Fortsetzung fragte, muss ich mir das nochmal überlegen
und eigentlich bin ich ja selber gespannt, wie das mit Mimi weitergehen könnte